TRauer in der SChule

 Wenn ein Todesfall eintritt, der ein Kind oder die ganze Klasse betrifft, dann übersteigt das häufig die Kapazitäten der Lehrer, die eine Vielzahl von Kindern und den Ablauf des Schulalltages im Blick haben müssen.

In unserer jahrelangen Arbeit bei Traube-Koeln e.V. (Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche) werden wir regelmäßig mit Problemen konfrontiert, die sich aus Konflikten zwischen trauernden SchülerInnen, Lehrern und Mitschülern ergeben. Die Schule hat hier eine tragende Rolle und kann mit relativ einfachen Mitteln den Weg der Trauer erleichtern.

 

  Beispiele aus unserer Praxis mit trauernden Kindern:

  1. Paulas (7) Mutter ist gestorben. Um im Klassenverband nicht aufzufallen, beschließt sie, nur ihren besten Freundinnen Bescheid zu sagen. Ein Junge fragt sie immer wieder, warum sie nie von ihrer Mutter abgeholt wird, und jedes Mal lügt Paula, weil sie sich nicht offenbaren will. (Thema Tabu)
  2. Lukas (9) spricht nie in der Gruppe über seine Gefühle oder Gedanken. Erst im Zweiergespräch kann er sich äußern. (Thema Vertrauen)
  3. Lina (10) hat ebenfalls ihre Mutter verloren. Vor dem Muttertag basteln die Kinder Geschenke, auch Lina macht mit. Ein Kind macht eine flapsige Bemerkung: "Wozu bastelst du denn ein Geschenk, deine Mutter ist doch tot." Lina bleibt mit diesem Ereignis allein, weil sie zu schüchtern ist, das Thema noch einmal auf den Tisch zu bringen. (Umgang mit Jahrestagen)
  4. Peter (16) hat sich das Leben genommen. Die Klasse ist hilf- und sprachlos. (Suizid)

 

Gerne geben wir Ihnen Werkzeuge an die Hand für den Umgang mit trauernden Kindern und Heranwachsenden sowie deren Familien. Dafür bieten wir Präventionskurse, damit Sie im Fall der Fälle gut vorbereitet sind. Und wir bieten Unterstützung in der akuten Krise.